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Eintrag Nr. 12577
Epiphytische Flechten im Gebiet um St. Gallen in der Obersteiermark
Übergeordnete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
27151
Grundlagenerhebungen zur Biodiversität im Nationalpark Gesäuse
Project
Fachbereich Naturschutz und Naturraum
2002
Weitere Informationen
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Interne Informationen
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Externe Informationen
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Datentyp
Publication
Dateiname
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Pfad
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Alternativ/Online Name
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Autor/Ersteller
Böttger, Gudrun
Medium
File (digital)
Jahr
1995
Monat
0
Aufbewahrungsort
FBN GSD 062
Bemerkungen/Beschreibung
Diplomarbeit an der Universität Graz Graz Das Untersuchungsgebiet um St. Gallen in der Obersteiermark ist durch hohe Niederschläge, Waldreichtum und einige naturnahe Biotope gekennzeichnet. Es gibt hier kaum größere Siedlungsräume oder landwirtschaftlich genutzte Flächen. Ziel dieser Arbeit war in erster Linie eine Kartierung der hier vorkommenden Flechten, weiters aber auch die Beurteilung der ökologischen Qualität von Sammelbereichen. Im Gebiet um St. Gallen konnten auf 14 eigenen Exkursionen und mit den Ergebnissen von zwei weiteren Exkursionen anderer Sammler 231 Flechtenarten nachgewiesen werden. Davon haben 19 Flechtenarten ausgesprochen ozeanische Klimaansprüche, wodurch sie als gute Indikatoren für naturnahe Wälder und Waldbereiche herangezogen werden können. 60 der im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Flechten finden sich auf der Roten Liste gefährdeter Flechten Österreichs, 48 davon sind auch im Alpenraum gefährdet. Der Nachweis dieser Arten deutet ebenfalls auf auf den hohen ökologischen Wert ihrer Lebensräume hin; der Schutz gefährdeter Flechten erfordert demnach die Erhaltung der von ihnen besiedelten Biotope. Weiters konnten noch 15 seltene Flechten der Steiermark nachgewiesen werden und eine Art (Thelotrema suecicum) für Österreich neu gefunden werden. Bei der Bewertung der besammelten Teilgebiete konnten mehrere Gräben als ausgesprochen artenreich, naturnah und ökologisch wertvoll eingestuft werden. Diese sollten im Sinne der Erhaltung einer reichen Flechtenflora unbedingt geschützt werden. Einige Bereiche des Untersuchungsgebietes, vor allem die Siedlungsräume um Weißenbach an der Enns, St. Gallen und Großreifling lassen menschliche Einflüsse und Beeinträchtigungen der Flechtenflora erkennen. Die Ursachen dafür scheinen vielfältig und konnten allein mit den in dieser Diplomarbeit ermittelten Daten (Artenzahl und Anzahl empfindlicher Flechten, grob geschätzte Deckungsgrade und Vitalität etc.) nicht ursächlich begründet werden. Allgemeine Ursachen für den Rückgang epiphytischer Flechten treffen für das Untersuchungsgebiet nur zum Teil zu: Luftverunreinigungen spielen eine zwar nicht unbedeutende, aber doch untergeordnete Rolle, während forstwirtschaftliche Maßnahmen an einigen Standorten deutlich Einfluß auf die Flechtenflora ausüben. Die Landwirtschaft wiederum, die hier nur extensiv betrieben wird, wirkt sich nicht negativ auf das Vorkommen epiphytischer Flechten aus.
Abgeleitete Einträge
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