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Eintrag Nr. 12624
Die Spechtfauna auf zehn ausgewählten Waldflächen im Nationalpark Gesäuse
Übergeordnete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
10364
Monitoring totholzreicher Waldflächen im Nationalpark Gesäuse
Project
Fachbereich Naturschutz und Naturraum
2004
Weitere Informationen
http://www.parcs.at/npg/pdf_public/2020/12624_20200103_094704_Zechner2006-DieSpechtfaunaaufzehnausgewhltenWaldflchen.pdf
Interne Informationen
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Externe Informationen
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Datentyp
Publication
Dateiname
-
Pfad
U:\300_Naturschutz\332_Totholz
Alternativ/Online Name
-
Autor/Ersteller
Zechner, Lisbeth
Medium
File (digital)
Jahr
2006
Monat
0
Aufbewahrungsort
FBN GSZO 020
Bemerkungen/Beschreibung
Spechte gehören wohl zu den bekanntesten waldbewohnenden Vogelarten. Durch die auffälligen Trommelwirbel und die Spuren ihrer Hack- und Bautätigkeit an den Bäumen sind sie leicht zu beobachten. Als so genannte Schlüsselarten schaffen Spechte unentbehrliche Lebensraumelemente für weitere Tierarten. Einebesonders wichtige Rolle erfüllen sie als Höhlenbauer. Ihr attraktives Erscheinungsbild und ihre Lebensweise machen die Spechte zu hervorragenden Botschaftern des Ökosystems Wald. Mit ihrer Hilfe kann die Öffentlichkeit für Zusammenhänge und Probleme in diesem Lebensraum sensibilisiert werden (MIRANDA & BÜRGI 2005). Spechte besitzen hohe Naturschutzrelevanz: Von den 5 Arten, die im Rahmen dieser Untersuchung festgestellt wurden, sind zwei Arten, Grauspecht und Weißrückenspecht, nach der Roten Liste Österreichs potentiell gefährdet (near threatened). Vier Arten, Dreizehen-, Grau-, Schwarz- und Weißrückenspecht, werden im Anhang I der EU Vogelschutzrichtlinie angeführt. Jede Spechtart beansprucht einen ganz bestimmten Ausschnitt des Lebensraums Wald und stellt besondere Anforderungen an die Waldstruktur, die Baumartenzusammensetzung und das Nahrungsangebot. Veränderungen in der Nutzung der Wälder wirken sich deshalb für jede Art anders aus. Spechte sind sehr standorttreu, besonders Weißrücken- und Dreizehenspecht gelten aufgrund ihrer engen Bindung an strukturreiche, alt- und totholzreiche Waldbestände als Indikatorarten für die Beurteilung von Wäldern. Das Vorkommen verschiedener Spechte im gleichen Wald gilt als Indikator für die Naturnähe dieses Ökosystems und zeigt die Präsenz von weiteren anspruchsvollen waldbewohnenden Vogelarten an. Es zeigte sich auch, dass Wälder mit Spechten viel mehr Totholz haben, sei es stehend oder liegend, als Wälder ohne Spechte (BÜTLER & SCHLAEPFER 2004). Aus diesen Gründen wurden in den Jahren 2004 und 2005 erste Erhebungen zur Spechtfauna auf 10 Flächen im Nationalpark Gesäuse durchgeführt. Es handelt sich dabei v.a. um tot- und altholzreiche Bestände, die forstlich nicht oder schon lange nicht genutzt wurden. Da die Untersuchungsflächen im Vergleich zu denAktionsräumen vieler Spechtarten (z.B. Dreizehenspecht 1 km) teilweise sehr klein sind (20 25 ha) kann diese Untersuchung vor allem als erste qualitative Erhebung in Bezug auf das Artenspektrum in unterschiedlichen Waldgesellschaften gesehen werden. Dabei soll der Wert von alt- und totholzreichen Flächen beurteilt werden. In den kommenden Jahren sind weiterführende Untersuchungen auf einer größeren Fläche im Gstatterbodener Kessel geplant, da hier naturnahe Waldgesellschaften mit forstlich stark genutzten, fichtendominierten Beständen abwechseln. Neben der Bestandsaufnahme sind hier v.a. Änderungen in der Artenzusammensetzung und Dichte in Zusammenhang mit waldbaulichen Maßnahmen (Bestandesüberführungen in Bestände mit natürlicher Durchmischung) von Interesse und sollen im Rahmen eines mehrjährigen Monitorings erfasst werden.
Abgeleitete Einträge
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