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Eintrag Nr. 12654
Quellkartierung 2003-2005 Band 2
Übergeordnete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
39920
Quellkartierung
Project
Fachbereich Naturschutz & Forschung
2003
Weitere Informationen
http://www.parcs.at/npg/pdf_public/2019/12654_20191210_090115_Haseke2005-Quellkartierung2003-2005Band2.pdf
Interne Informationen
-
Externe Informationen
-
Datentyp
Publication
Dateiname
-
Pfad
Y:\Naturschutz\345_Gewaessermanagement\Quellkartierung\2005_Quellkartierung
Alternativ/Online Name
Quellmonitoring
Autor/Ersteller
Haseke, Harald
Medium
File (digital)
Jahr
2005
Monat
0
Aufbewahrungsort
FBN GSH 010
Bemerkungen/Beschreibung
Dieser Abschlussbericht dokumentiert die ökologisch erweiterte Quellkartierung des Nationalparkes Gesäuse (Obersteiermark, Österreich) in den Jahren 2003 bis 2005. Die Vorberichte 2003 und 2004 sind integriert und müssen von Interessenten nicht extra ausgehoben werden. Die kartierte Fläche deckt (unter Berücksichtigung des Kosten-Nutzen- Faktors hinsichtlich der Erreichbarkeit) die gesamte Nationalparkfläche zum Verordnungszeitpunkt 2005 ab. Insgesamt 848 Gewässerpunkte, davon 616 Quellaustritte, 27 Schwinden bzw. Versickerungen und 107 Tümpel wurden mit GPS-Peilungen eingemessen und anhand hochauflösender Orthofotos verifiziert. Sie sind neben einigen hydrogeologischen Grundparametern auch mit einer Reihe von hydrobiologischen Kennzeichnungen charakterisiert. Für die Dokumentation wurde die Struktur der Labordatenbank des Nationalparkes oö. Kalkalpen übernommen und angepasst. Die Quellen des Gesäuses entstammen zu einem großen Teil dem typischen nordostalpinen Karstmilieu, doch prägen auch Kluftquellbezirke aus Dolomit, Schichtgrenzquellen und Moränen- sowie Alluvialquellen größere Areale. Ein kleiner Teil der Quellen entspringt aus dem Paläozoikum der Grauwackenzone. Die kartierten Quellen haben durchwegs geringe bis mittlere Schüttungen, nur wenige Karstquellbezirke überschreiten die 100 Sekundenliter Marke. Viele Quellen sind aber aus quellökologischer Sicht viel versprechend, reich mit Mikrohabitaten ausgestattet und zum überwiegenden Teil unberührt. 9 % der kartierten Quellen sind in irgend einer Form genutzt, meist als Weide- oder Wegbrunnen, und unterschiedlich stark beeinträchtigt. Geschädigte Quellen findet man auch im Vertrittbereich der Almen und an den Forststraßen. Für insgesamt 96 Quellen und Quellhorizonte wurden weitergehende Untersuchungen (Erstaufnahmen) in Hydrochemie, Mikrobiologie und Quellbiologie (Zoobenthos) vorgeschlagen, 39 davon für ein längerfristiges Monitoring empfohlen. Erste Quellmonitoring - Kampagnen wurde im Herbst 2004 und 2005 mit dem Fachteam des Nationalparkes oö. Kalkalpen ausgeführt. Von 29 Quellen haben wir insgesamt 43 Normparameter der Trinkwasseranalyse ermittelt und limnologisch-zoologische Erstaufnahmen dokumentiert. Die Wasseranalysen bestätigen die sehr gute Qualität der Quellwässer. Aus mikrobiologischer Sicht wären allerdings 80 Prozent der Quellen nur mit Vorbehalt oder gar nicht für den menschlichen Genuss geeignet gewesen. Das ist aber der Normalfall im Karst der Nördlichen Kalkalpen, wie wir aus zahlreichen Vergleichsgebieten wissen. Die biozönotischen Ersterhebungen haben den hohen Naturschutzwert bestätigt, aber auch teils starke Beeinträchtigungen nachgewiesen, abzulesen an der Sukzession der Quellarten in Richtung Bach- und Tümpelbiozönosen. Die Faunenzusammensetzung ist typisch alpin, viele Quellen haben aber eine große Eigenständigkeit im Artenspektrum. Bei einer aufgefundenen Plecopterenart im oberen Sulzkar handelt es sich um einen Erstnachweis. Weitere neue Arten sind bei dieser Insektengruppe, aber auch bei den Hydrobiiden (Quellschnecken) und Wassermilben nicht auszuschließen.
Abgeleitete Einträge
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