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Eintrag Nr. 13048
Analyse des Einflusses von Schotterbaggerungen auf die epigäische Arthropodenfauna im Nationalpark Gesäuse
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ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
10627
Dauerbeobachtung Schuttgräben/Abbauflächen
Project
Fachbereich Naturschutz und Naturraum
2012
Weitere Informationen
http://www.parcs.at/npg/pdf_public/2019/13048_20191209_073353_Zulka2013-AnalysedesEinflussesvonSchotterbaggerungen.pdf
Interne Informationen
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Externe Informationen
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Datentyp
Publication
Dateiname
-
Pfad
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Alternativ/Online Name
-
Autor/Ersteller
Zulka, Klaus Peter
Medium
File (digital)
Jahr
2013
Monat
0
Aufbewahrungsort
FBN GSZO 018
Bemerkungen/Beschreibung
Um abzuklären, ob der Schotterabbau in den Bachgräben Gseng und Weißenbachl die epigäische Arthropodenfauna (Laufkäfer, Kurzflügelkäfer, Spinnen, Tausendfüßler, Asseln, Weberknechte) negativ beeinflusst hat, wurden zwischen Mai und September 2012 72 Aufsammlungen in 10 Probegebieten und zwei Referenzgebieten unternommen. Die Auswahl der Probegebiete folgte dabei einer Before-After-Control-Impact-(BACI)-Designstruktur. Innerhalb jedes Probegebiets wurden sieben Probepunkte zufällig entlang des Bachgrabens lokalisiert, die in zufälliger Reihenfolge bearbeitet wurden. Insgesamt konnten 235 Laufkäfer-, 795 Spinnen-, 75 Hundertfüßler-, 5 Tausendfüßler-, 29 Landassel- und 2 Weberknechtindividuen festgestellt werden. Am häufigsten und stetigsten war die Wolfsspinne Pardosa saturatior anzutreffen. Weitere biotoptypische und charakteristische Arten der Gräben waren der Laufkäfer Bembidion longipes, die Springspinne Sitticus atricapillus sowie der Kurzflügelkäfer Stenus asphaltinus, diese traten aber viel seltener auf. Zur zönotischen Analyse wurden die Laufkäfer- und Spinnengesellschaften mit früheren Aufsammlungen, die im Gesäuses stattgefunden hatten, verglichen. Zur multivariaten Ordination wurden dabei die Korrespondenzanalyse (DCA) sowie im Falle der Laufkäfer auch noch die Nonmetrische Multidimensionale Skalierung (NMDS) basierend auf dem Renkonen-Similaritätsindex zur zusätzlichen Validierung eingesetzt. Sowohl für Spinnen wie Laufkäfer zeigten diese Techniken deutliche Unterschiede zwischen den Zönosen der austrocknenden Bachgräben und den Zönosen der Flussufer. Die zwei Referenzaufsammlungen im wasserführenden Unterlauf des Weißenbachlgrabens fielen dabei in den Cluster der Enns- und Johnsbach-Uferstandorte. Eine DCA-Analyse aller 70 Einzelproben (plus der zwei Referenzproben) zeigte, dass die zönotische Variation bachabwärts deutlich zunimmt. Natürliche und Schotterabbau-beeinflusste Bachgräben unterschieden sich dabei hinsichtlich ihrer zönotischen Entwicklungstrajektorien deutlich. Eine Analyse der Verteilung von Einzelarten zeigte, dass Pardosa saturatior im Haindlkar häufiger ist als in allen anderen Bachgräben. Der relativ euryöke Laufkäfer Bembidion cruciatum und der Kurzflügelkäfer Stenus longipes bevorzugen dagegen die Schotterabbau-beeinflussten Probegebiete. Eine Qualitätsbewertung anhand der Biodiversitätsmaße Anzahl Individuen gefährdeter Arten und Anteil Individuen gefährdeter Arten zeigte im Mittel höhere Werte für die naturbelassenen Bachgräben, die Unterschiede waren aber statistisch nicht signifikant. Insgesamt repräsentieren die austrocknenden Bachgräben einen in ökologischer und zoologischer Hinsicht eigenständigen Biotoptyp, der bisher kaum erforscht ist und ein besonderes Management erfordert. Der Schotterabbau hat in diesen Gebieten nachweisliche Veränderungen an der Arthropodenzönosen hinterlassen, deren Ausmaß jedoch nicht übermäßig tiefgehend ist und bei sachgerechter fortgesetzter Rekultivierung der Gräben reversibel erscheint.
Abgeleitete Einträge
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