Toggle navigation
Datenzentrum
NP Gesäuse
Startseite
Daten
Publikationen
Projekte
Kontakt
Weitere Datenzentren
Nationalparks Austria NPA
Auswahl anwenden
Eintrag Nr. 13050
Situation der natürlichen Walderneuerung auf Lichtungsfluren und in Umwandlungsbeständen (Nationalpark Gesäuse: Gstatterbodener Kessel, im Rohr)
Übergeordnete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
13158
Dauerbeobachtung Umwandlung und Verjüngung
Project
Fachbereich Naturschutz und Naturraum
2011
Weitere Informationen
http://www.parcs.at/npg/pdf_public/2019/13050_20191206_080837_Carli2012-ZustandderNaturverjngungaufLichtungsfluren.pdf
Interne Informationen
-
Externe Informationen
-
Datentyp
Publication
Dateiname
-
Pfad
-
Alternativ/Online Name
-
Autor/Ersteller
Carli, Anton
Medium
File (digital)
Jahr
2012
Monat
0
Aufbewahrungsort
FBN GSB 016
Bemerkungen/Beschreibung
Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt in der Darstellung der Verjüngungsverhältnisse von ausgewählten Flächen im nordöstlichen Teil des Nationalparks Gesäuse (im Rohr, Gstatterbodener Kessel). Aufgrund besonders intensiver historischer Nutzung ist der Bereich als Problemgebiet hinsichtlich natürlicher Walderneuerung zu nennen. 17 Vegetationsaufnahmen von Waldlichtungsfluren erlauben eine deutliche floristische Differenzierung von tief- bis mittelmontaner Freiflächenvegetation auf Waldstandorten. Dabei werden die gleichen standörtlichen Ausprägungen wie bei der pflanzensoziologischen Einteilung der Waldgesellschaften schlagend. Es kann unterschieden werden in die Schlagfazies eines Fichten-Tannenwaldstandortes, von Lehm-Fichten-Tannen-Buchenwaldstandorten (Cardamino-trifoliae-Fagetum) und von Carbonatschutt Fichten-Tannen-Buchenwaldstandorten (Helleboro nigri-Fagetum). Die dichtere Krautschicht der Standorte mit Lehm-Deckschicht erweist sich als besonders hinderlich für die Ansamung von Gehölzen. Weiters wurden Erhebungen in Umwandlungswaldflächen durchgeführt. Umwandlungsbestand 1 stellt einen Fichten-Altbestand mit bestehender Verjüngung dar, der weiter aufgelichtet wurde, um die Gehölze der Krautschicht in ihrem Wachstum zu stärken. Bei Umwandlungsbestand 2 handelt es sich um ein Fichten-Stangenholz. Hier wurde ein großer Teil der Fichten bei Schonung aller beigemischter Laubholzindividuen umgeschnitten. Das anfallende Kronen- und Astmaterial sollte zumindest in den ersten Monaten nach dem Eingriff einen Verbiss-Schutz für vorhandene Laubholzverjüngung darstellen. Fichte dominiert im Untersuchungsgebiet in der Baumschicht in ganz besonderem Ausmaß. Vielen Beständen fehlen Laubholz-Samenbäume völlig. Auch die potentiell natürliche Hauptbaumart Tanne fehlt den beiden Untersuchungsgebieten weitestgehend. Im Zuge der Untersuchungen stellt sich der Einfluss eines nahen (ca. unter 30 m) Samenbaumes als besonders wesentlich heraus. Bei einem nahen Mutterbaum zeigen sich durchgehend hohe Individuenzahlen für Buche, Bergahorn oder Esche in der Krautschicht. Diese Individuen unterliegen aber auch durchgehend sehr starkem Verbiss, der ein Höhenwachstum über Erreichbarkeit durch die Äser von Reh- und Rotwild im Normalfall unmöglich macht. Da Fichte meist wenig bis nicht verbissen wird, erlangt sie Dominanz in der Strauchschicht. Die Anreicherung mit Laubholz im Zuge der Walderneuerung ist zwar etwas höher als in den Altbeständen, dennoch ist die Vorherrschaft der Fichte problematisch. Dass die potentiell natürliche Waldgesellschaft, ein Fichten-Tannen-Buchenwald, in der kommenden Waldgeneration im größten Teil der beiden Untersuchungsgebiete nicht erreichbar ist, ist Tatsache. Aber gerade die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit hinsichtlich der starken Ansamung im Umfeld bestehender Mutterbäume zeigen, wie wichtig ein höherer Anteil an Laubholz in der aktuellen Strauchschicht wäre. Bei Fruktifizierung künftiger zumindest durchgehend mit Laubholz angereicherter Bestände würde die Laubholzverjüngung exponentiell ansteigen. In den Folgebeständen (mit verbesserter Baumartenmischung) auf flächendeckende Laubholzverjüngung zu setzen, sodass aufgrund der hohen Anzahl an Verjüngungsindividuen auch immer wieder einige vom Schalenwild übersehen werden, erscheint mir letzten Endes als die beste und einfachste Möglichkeit, um den Einfluss durch selektiven Verbiss in fernerer Zukunft zu verringern. Aktuell sind für die Untersuchungsgebiete zweifellos Maßnahmen angeraten, um den Anteil von Tanne, Buche, Bergahorn, Esche und Eberesche in der entstehenden Waldgeneration zu erhöhen. Die Auspflanzung von Tanne (aus autochthonem Saatgut gezogen) ist bereits konkretes Managementziel. Eine weitere Reduzierung der Schalenwilddichte zur Linderung des Verbissdrucks ist in jedem Fall anzustreben. Hinsichtlich der besonders von Samenbäumen ausgeräumten Gebiete sollte jedoch hinterfragt werden, ob es realistisch ist, die Schalenwildstände so weit
Abgeleitete Einträge
-