Parcs

ID	TITEL	DATENTYP	AUTOR	JAHR
27622	Bibliographie NPHT	Project	Nationalparkrat Hohe Tauern	2013

Bemerkungen/Beschreibung

In: Landschaft im Wandel.- Dorfbeuern: Just, 2006, p 223-239 (Sauteria. 14.)
Die Ziege ist der einzige Mischäser unter den domestizierten Wiederkäuern: sie benötigt für ihre gesunde Ernährung neben Wiesen auch Laubgehölze. Daher eignet sie sich wie keine andere Weidetierart zur Bekämpfung von Zwergsträuchern und Verbuschung, ohne dass sie dabei andere, etwa gefährdete Pflanzenarten übernutzen würden. Über die geeigneten ökologischen Anpassungen an Almlandschaften verfügen die alten heimischen, durchwegs gefährdeten Bergziegenrassen. Unkontrollierten Wanderungen gealpter Ziegen kann durch die Zusammensetzung der Herde sowie mit einem Attraktivitätszentrum auf der Alm gut vorgebeugt werden. Wasserführende Gräben oder Sümpfe bilden natürliche Grenzen des Aktionsradius. Die besonderen Vorlieben, Struktur- und Futterbedürfnisse von Ziegen verlangen dem Halter gerade auf unbehirteten Almen besonderes Einfühlungsvermögen ab, um den Personalmangel zu kompensieren und bei räumlich eng verzahnten Nutzungsinteressen Konflikte zu vermeiden. Zur Umwelt eines domestizierten Tieres gehört grundsätzlich der Mensch, ohne den das Haustier nicht das wäre, was es ist. Die Abwesenheit des Menschen in der Landwirtschaft sollte daher nie so weit gehen, das Weidetier sich selbst zu überlassen. Sobald es verwildert, verkehrt sich sein Nutzen ins Gegenteil. [Autor]

Eintrag Nr. 13294

Zur Funktion der Hausziege im Bergweide-Ökokomplex